Zürich (01. September 2025) – Die Schweizer Kantone Zürich, Waadt, Genf, Zug und Basel-Stadt weisen die höchste Resilienz gegenüber Handelshemmnissen auf. Ihre starke Anpassungsfähigkeit beruht insbesondere auf vier Faktoren: einer breiten Branchendiversifikation, weltweit verteilten Exporten, hoher Innovationsfähigkeit und gut ausgebildetem Humankapital. Schlusslichter bei der Resilienz sind sechs Kantone: Appenzell Innerrhoden, Glarus, Jura, Neuenburg, Nidwalden und Uri. Das geht aus dem „Kantonalen Wettbewerbsindikator 2025“ (KWI) hervor, den die Schweizer Großbank UBS vorgelegt hat.
Der KWI gibt Aufschluss über das langfristige relative Wachstumspotenzial aller 26 Kantone der Eidgenossenschaft. Danach bleibt Zug der langfristig wettbewerbsfähigste Kanton, folgt von Basel-Stadt auf Platz zwei und Zürich auf Platz drei. Im Rahmen der Studie betrachtet die UBS 57 Einzelindikatoren, die in acht Wettbewerbssäulen gegliedert werden: Wirtschaftsstruktur, Innovation, Humankapital, Arbeitsmarkt, Erreichbarkeit, Einzugsgebiet, Kostenumfeld und Staatsfinanzen. Zentraler Standortfaktor bleibt weiterhin für den Großteil der Unternehmen ein attraktives kantonales Steuerumfeld.
Die aktuelle Ausgabe des KWI beleuchtet zudem die Exportabhängigkeit der Kantone und zeigt ihre wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit gegenüber externen Schocks auf. Grund ist insbesondere der wachsende Protektionismus. Verschärfte Zollmaßnahmen – wie beispielsweise die länderspezifischen Zölle der US-Regierung – stellen vor allem für exportorientierte Kantone ein erhebliches Risiko dar. Die beiden Schweizer Kantone Nidwalden und Neuenburg sind besonders stark von US-Importzöllen betroffen, da 44 beziehungsweise 38 Prozent ihrer Exporte auf die USA entfallen.
Download „Kantonaler Wettbewerbsindikator 2025“: https://www.ubs.com/content/dam/assets/news/2025/08/28/ubs-cio-kwi-2025-de.pdf
Quelle: UBS Switzerland AG