Stresstest für Städte / Quelle: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)

Bonn (06. Oktober 2025) – Die kommunale Ebene in Deutschland muss ihre Handlungs- und Funktionsfähigkeit auch bei Krisen, Katastrophen und anderen Störereignisse aufrechterhalten. Zur Bestimmung der individuellen urbanen Resilienz stellt das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) einen digitalen Stresstest bereit. Er basiert auf dem Modell der funktionsfähigen Stadt. Diesem werden verschiedene Stressszenarien gegenübergestellt, die das Gleichgewicht innerhalb der Stadt beeinflussen können.

Im Mittelpunkt stehen zwölf Stressszenarien: (1) Außenzuwanderung, (2) Schrumpfung, (3) Schwarmstadt, (4) Branchenwandel bzw. Unternehmensverlust, (5) gesellschaftliche Polarisierung, (6) Starkregen bzw. Starkniederschläge, (7) thermische Belastung, (8) Krise der Energieversorgung, (9) Industrieunfall bzw. Havarie, (10) Erdbeben bzw. Erdsenkung, (11) Epidemie bzw. Pandemie und (12) Cyberangriffe. Für jedes Szenario wird ein individuelles Resilienzprofil erstellt, das die Widerstandsfähigkeit bzw. Robustheit der Kommune ihrer jeweiligen Anpassungsfähigkeit gegenüberstellt.

Hierdurch erhalten die Städte und Gemeinden ein umfassendes Bild, wie gut sie auf Herausforderungen vorbereitet sind und wo nachgebessert werden sollte. Die Daten stammen aus mehr als 100 öffentlichen Quellen – beispielsweise vom Deutschen Wetterdienst und dem Statistischen Bundesamt. Das Tool wurde gemeinsam mit elf Kommunen in Deutschland entwickelt. Es soll den Entscheidungsträgern ein fundiertes Risikomanagement als Teil einer integrierten Stadtentwicklung ermöglichen. Alle rund 11.000 Kommunen in Deutschland können den Stresstest kostenfrei nutzen.

Stresstest für Städte und Gemeinden: https://www.stresstest-staedte.de

Quelle: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung, Bonn